Theo von Brockhusen. Visionen von Landschaft.
Ausstellung vom 29.06. – 29.09.2024
Am 16. Juli 1882 wird Theo von Brockhusen in Marggrabowa (Ostpreußen) als viertes Kind des Amtsrichters und Rechtsanwalts Theodor von Brockhusen und seiner Frau Magda, geb. Hillmann, geboren. 1897/98-1903 studiert Brockhusen an der Akademie in Königsberg unter den namhaften Künstlern Ludwig Dettmann, Olof August Andreas Jernberg und Max Schmidt, wo er bereits zur Pleinairmalerei fand. Während dieser Zeit beginnt seine enge Freundschaft mit dem Maler Waldemar Rösler. Theo von Brockhusen und Waldemar Rösler, Arthur Degner, Franz Domscheit und Alfred Partikel unternahmen von Königsberg aus immer wieder Ausflüge nach Klein Kuhren. Die jungen Künstler gründeten dort den Klein-Kuhrener Künstlerkreis. Klein Kuhren war zu jener Zeit ein Künstlerdorf, dessen Landschaft die besten Voraussetzungen für die jungen Maler bot: Im Norden des Samlandes, einer fünfzig bis sechzig Meter hohen fruchtbaren Hochebene, lag die schluchtendurchzogene Steilküste. Ein Dünenweg führte von Fischerdorf zu Fischerort. 1904 siedelte Brockhusen nach Berlin über, ab 1906 stellte er regelmäßig in der Secession aus. Von nun stellte er mindestens einmal jährlich auf Kollektivausstellungen im Salon von Paul Cassirer aus. Bereits zu diesem Zeitpunkt setzte der Einfluss des dort häufig gezeigten Vincent van Gogh auf Brockhusen ein.
Die Ausstellung wird exemplarisch Brockhusens Stationen in Leben und Kunst nachvollziehen. Vor allem aber wird sie seine Bedeutung als Erneuerer der märkischen Landschaftsmalerei herausstellen, wobei er weit über regionale Bezüge hinausweist. Das Kunstmuseum Schwaan präsentiert mit Theo von Brockhusen zugleich einen der wichtigsten Vertreter der Künstlerkolonie Ferch.
Begleitveranstaltung im Rahmen der Ausstellung:
Samstag, den 21. September 2024 um 11 Uhr
Führung der Kuratorin Annette Winter-Süß
Die Ausstellung ist ein gemeinsames Projekt mit dem Museum der Havelländischen Malerkolonie Ferch.