Helga Kaffke
Leipzig 1934 – 2017 Irland
Sehnsucht nach Mecklenburg
Ausstellung vom 18.04. – 06.06.2021
Helga Kaffke wurde 1934 in Leipzig geboren. Nach einer Ausbildung zum Fotolithograf, studierte sie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in ihrer Heimatstadt. Nach ihrem Diplom war sie ab 1959 freiberuflich tätig. Sie widmete sich der Malerei und so verschlug es sie nach Mecklenburg. Ihr Wohnsitz war viele Jahre in Schwerin. Hier entstanden Porträts und vor allem mecklenburgische Landschaften. Nach dem Tod ihres Ehemannes, mit dem sie drei Kinder hatte, ging sie mit der Autorin Gabriele Berthel eine Lebensgemeinschaft ein, die künstlerisch wie biografisch für beide fruchtbar war.
Helga Kaffke reiste für Malaufenthalte nach Frankreich, Irland, Polen und Rumänien. Anfang der 90er Jahre siedelte sie mit ihrer Lebensgefährtin nach Frankreich über und lebte 5 Jahre im Ort Les Grandes Dalles an der Steilküste der Normandie.
Studienreisen führten die Künstlerin mehrfach nach Irland. 2003 verlegten die beiden Frauen ihren Wohnsitz in das westirische Ballycroy, County Mayo.
Immer wieder führte ihr Weg nach Mecklenburg zurück, hier hat sie Familie, Freunde und Künstlerkollegen. Helga Kaffke nutzte die längeren Aufenthalte zu Studien vor der Natur.
Im Frühling 2004 besuchte sie für einige Wochen Schwaan. In kleinformatigen Aquarellen gestaltete sie akribisch einige Straßen, die Kirche im Zentrum kleinstädtischer Bebauung, Einzelgebäude unter blühenden Kastanien, Felder, Buschwerk, Gewässer in und um Schwaan.
Ihre besondere Kunst war das Miniaturaquarell auf Papier. Sie erarbeitete sich einen unverwechselbaren, eigenwilligen Stil. Ihre Bilder bezaubern durch Leichtigkeit und Tiefsinn mit feinem Humor. Helga Kaffke gilt als eine der besten Aquarellkünstlerinnen unseres Landes und genießt höchste Anerkennung in der Kunstszene. Ihre Bilder wurden auf Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt.
Helga Kaffke starb kurz nach ihrem 83. Geburtstag in Irland. Bis zum Schluss war sie künstlerisch tätig.