Die Geschichte der Schwaaner Wassermühle
Das Museum der Schwaaner Künstlerkolonie befindet sich in den Räumen der alten Wassermühle. Sie wurde im Auftrag der Fürsten von Mecklenburg zur Stärkung ihrer Macht gebaut. Da mehrere verheerende Brände die Stadt Schwaan im 16., 17. und 18. Jahrhundert heimsuchten und die komplette Stadt bis auf die Kirche vernichteten, sind Berichte und Zeugnisse der damaligen Zeit verloren gegangen.
Die ältesten Schriften, die im direkten Zusammenhang mit der Wassermühle stehen, liegen erst aus dem Jahre 1602 vor. In der jetzigen Form ist das Gebäude um 1791 als Fachwerkbau errichtet worden. Die dendrochronologische Untersuchung der Dachbalken ergab, dass das verwendete Holz im Jahr 1791 geschlagen wurde. Vermutlich handelte es sich um eine Erweiterung oder um eine Erneuerung der vorhandenen Anlagen.
1850 wurde die Mühle mit allen Rechten aus landesherrlichem Besitz für 17.000 Taler an die Stadt Schwaan verkauft. Die Straßenseite des Gebäudes war ursprünglich auch als Fachwerk ausgebildet und wurde vermutlich mit dem Verkauf durch das jetzige Ziegelmauerwerk ersetzt. Die teilweise geringen Wasserstände der Beke zwangen immer einige Mühlenpächter zur Aufgabe. Später wurde zusätzlich ein Dieselmotor zum Antrieb bei Wasserknappheit genutzt. Bis 1955 wurde aber noch mit Hilfe der Wasserkraft in der Schwaaner Mühle gemahlen.
Nach dem 2. Weltkrieg verlor die Mühle an Bedeutung und wurde Mitte der 60er Jahre auf Futtermittelproduktion für die Landwirtschaft umgestellt. Zur gleichen Zeit wurde auch das Wasserrad mit dem Radschuppen am Giebel des Gebäudes abgerissen. Der Mühlenteich und der Mühlengraben waren zuvor bereits zugeschüttet worden.
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Der Informationsflyer liegt im historischen Mühlenraum des Hauses aus.
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Das Bild ist Teil einer gesamten Tafel, die im historischen Mühlenraum den Vorgang des Mahlens auf einfache Weise in Bildern erklärt.