EIN ORT FÜR DIE KUNST
Die Blaue Scheune auf Hiddensee.
Günter Fink und die Malerinnen des Hiddensoer Künstlerinnenbundes.
Ausstellung vom 24.03. bis 12.06.2016
Eine Gemeinschaftsausstellung in der Kunstmühle Schwaan
in Zusammenarbeit mit dem Hiddenseer Hafen- und Kurbetrieb / Heimatmuseum.
Hiddensee und Schwaan stehen für gegensätzliche Pole dessen, was man unter einer „Künstlerkolonie“ verstehen kann. Während die Künstler den abgelegenen Ort Schwaan aufsuchten, um dort Häuser zu bauen und dauerhaft heimisch zu werden, also tatsächlich eine „Kolonie“ schufen, war und blieb Hiddensee ein Ort der ungezwungenen Sommerfrische, den man im Herbst wieder verließ.
Unter den zahlreichen Malern, die nach Hiddensee kamen, gehört der aus Dresden stammende Günter Fink zu den wenigen, die hier Wurzeln schlugen. Mit der Instandsetzung der BLAUEN SCHEUNE, seinem Atelier, erhielt er dem Ort Vitte ein traditionsreiches Wahrzeichen.
Ab 1880 entstanden in ganz Europa Künstlerkolonien in Gegenden, die von der industriellen Entwicklung noch wenig berührt waren. Norddeutschland mit seinen Mooren, Seenplatten, Wäldern, Stränden und Dörfern, in denen die Zeit stillzustehen schien, bot länger als anderswo ideale Bedingungen für die Suche nach dem einfachen Leben in unberührter Natur, einem Leben wie gemalt.
Viele dieser Orte beherbergen wertvolle Kunstsammlungen und Künstlerhäuser und sind auch heute lebendige Zentren zeitgenössischen Kunstschaffens. Sie bieten Kunst und Kultur jenseits der Großstädte inmitten bezaubernder Landschaften. Die historischen Künstlerorte Ahrenshoop, Hiddensee und Schwaan bilden gemeinsam im Verbund der Norddeutschen Künstlerkolonien ein gemeinsames Kulturerbe. In Mecklenburg-Vorpommern verbreiten die drei Künstlerkolonien auch heute noch einen Hauch des damaligen Charmes und bieten eine Synthese von Kunst, Natur und Landschaft.
EIN ORT FÜR DIE KUNST ist die Insel Hiddensee, mit einer Mischung aus äußerst reizvoller Landschaft und meditativer Ruhe zog sie Maler, Schriftsteller, Dichter und Schauspieler an. Vor allem in den Goldenen Zwanziger Jahren etablierte sich ihr Ruf als Künstlerinsel. Hiddensee ist mit seiner mehr als hundertjährigen Geschichte als „geistigstes Seebad Deutschlands“ zu einem Teil deutscher Kultur geworden, einem Mikrokosmos deutscher Kunstgeschichte, der immer noch lebendig ist.