Kabinettausstellung
Ausstellung vom 01.03.2010 – 18.04.2010 / Ankauf – Schenkung – Kunstförderung
Seit ihrer Entstehung vor gut 200 Jahren zählt das Sammeln, Bewahren, Erforschen und Ausstellen von Kunstschätzen und Kulturgegenständen zu den substanziellen Anliegen der Museen. Im Mittelpunkt dieser Kabinettausstellung stehen das Sammeln und die verschiedenen Möglichkeiten der Erweiterung der Sammlung.
Die Stadt Schwaan besaß 1990 insgesamt 12 Werke, die durch Nachlässe oder Schenkungen im Rathaus aufbewahrt wurden. Das erste Gemälde wurde 1928 von Franz Bunke gestiftet, als Dank für die Ehrenbürgerschaft. Es hängt im Nachbarraum neben der Ehrenurkunde. Mit der großen Ausstellung zur Schwaaner Künstlerkolonie im Staatlichen Museum Schwerin 1992, wuchs das Interesse an dieser besonderen Künstlervereinigung und es begann der Aufbau einer kleinen Sammlung zu den Künstlern der Kolonie. Die ersten Werke wurden ab 1995 gezielt angekauft und bis zur Eröffnung dieses Hauses ist der Bestand um weitere 30 Arbeiten angewachsen. Bis heute kann das Haus auf 90 Gemälde und mehr als 30 Grafiken und Handzeichnung sein Eigen nennen.
Diese Ausstellung zeigt die verschiedenen Möglichkeiten zum Aufbau einer Sammlung. Dabei geht es nicht darum, alle Werke von einem Künstler zu besitzen. Die Kunstsammlungen haben die Aufgabe, die unterschiedlichen Perioden und die Entwicklung eines Malers darstellen. Die klassische Form ist der Ankauf aus dem Kunsthandel oder aus privaten Haushalten, meist von Sammlern, die sich von einigen Stücken trennen wollen.
Durch einen ganz besonderen glücklichen Umstand sind sechs Arbeiten von Alfred Heinsohn in unsere Hände gelangt. Ein Sammler von alten Uhren und anderen Gegenständen hat im süddeutschen Raum auf einem Flohmarkt diese sechs Bilder gefunden und mitgenommen. Über das Internet ist er auf die Schwaaner Kunstmühle aufmerksam geworden und hat uns alles zu einem sehr moderaten Preis überlassen.
Für einige Bilder konnten Fördermittel beim Ministerium in Schwerin und beim Landkreis beantragt werden. Dabei ist aber viel Geduld auf beiden Seiten notwendig, denn so ein Ankauf kann sich schon über zwei Jahre hinziehen.
Aber es gibt auch andere Möglichkeiten den Bestand zu erweitern. Einige Sponsoren unterstützen den Ankauf unkompliziert und der Verein der Freunde und Förderer der Kunstmühle haben gemeinsam in der Vergangenheit zur Erweiterung beigetragen.
Eine besondere Form ist die Schenkung oder die Erbschaft. So sind dem Haus in den vergangenen Jahren einige Werke geschenkt worden, eines sogar von einer Familie aus den USA, die ihre Wurzeln in Schwaan haben.
Unser Haus ist ständig bemüht, Neues zu erfahren, das Schaffen der Mitglieder der Schwaaner Künstlerkolonie zu erforschen und es der Öffentlichkeit zu präsentieren.